Zum permanenten politischen, religiösen und kulturellen Zentrum Litauens wurde die Untere Burg im 15. Jahrhundert. Unter Alexander dem Jagiellonen begann sich die Burg, ursprünglich zu Verteidigungszwecken errichtet, allmählich in einem prachtvollen Palast zu verwandeln. Nachdem die Burg von einem Feuer zerstört wurde, ließen Sigismund der Alte und seine Frau Bona Sforza sie im Renaissancegewand wieder aufbauen. Sein Sohn Sigismund August setzte die Arbeiten fort. Die Palastwände wurden mit kostbaren Stoffen bedeckt, die Böden mit Keramikfliesen verlegt und glasierte Kachelöfen spendeten Wärme. Die Wände der Gemächer schmückte man mit raffinierten Gobelins und Jagdtrophäen.