Der Alte Friedhof von Gut Gelgaudiškis wurde auch der herrschaftliche Friedhof genannt. Hier wurden im 18. Jahrhundert nur Angehörige der Familie von Keudell bestattet. Als letzte fand hier Marlena, die Frau von Franz von Keudell ihre letzte Ruhe. Die ohne Angehörige verstorbene Baronin erhielt keinen Grabstein. Das Grab ihres vorher verstorbenen Manens jedoch gehört mit seinem Marmor zu den eindrucksvollsten.
Den Friedhof säumte ein schwarz gestrichener Holzzaun mit hohen Pforten. Hier konnte man sich ein Grab auswählen. Eine Grube durfte nur auf dem zur Kirche führenden Weg gegraben werden. 1937 ließ der Amtsbezirksleiter von Gelgaudiškis die gemauerte Kapelle und die Tore abreißen. Nach dem Krieg wurden die Grabdenkmäler gesprengt und die Gräber fielen Schatzsuchern anheim. Der Friedhof wurde inzwischen wieder in Pflege genommen.