• Das Herrenhaus auf Gut Užutrakis entstand 1897, nachdem Graf Jósef Tyszkiewicz das Gut erworben hatte. Der Warschauer Architekt Jozef Hus entwarf ein gemauertes Gebäude im Stil des Klassizismus. Benutzt wurde es als Sommerresidenz. Den Haupteingang schmückten dekorative Vasen und die Wappen beider Familien. Man brachte Möbel aus Paris herbei, hängte Kristalllüster an die Decken und…
  • Der Marstall am Wirtschaftsweg des Guts entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er beherbergte Kutschen, Reitpferde und Ponies. Auf Gut Užutrakis wurde weniger geritten als auf anderen Gütern. Der Graf schwang sich nur dann in den Sattel, wenn er seinen Besitz inspizieren wollte. Die Gräfin fürchtete nach ihrer Schwangerschaft um ihre Gesundheit und reiste nur…
  • Der Kuhstall wurde 1895 gebaut. Zu Zeiten der Tyszkiewicz besaß das Gut über hundert holländische Milchkühe. Die Milch wurde täglich mit Pferden in das 30 Kilometer entfernte Vilnius gebracht, um sie dort zu verkaufen. Um die Milchproduktion nicht zu gefährden, war man sehr auf einen guten Zustand der Kühe bedacht. Im Winter blieben die Kühe…
  • Das Wohnhaus auf Gut Užutrakis wurde bereits an der Wende zum 19. Jahrhundert gebaut, als sich das Gut noch im Besitz der Odynec befand. Graf Jósef Tyszkiewicz ließ in dem Haus später auf dem Gut beschäftigte Bauarbeiter unterkommen. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde das Haus der Dienerschaft zugedacht.
  • Der Komplex der Schnapsbrennerei auf Gut Užutrakis setzt architektonisch besonders reizvolle Akzente. Die aus rotem Backstein erbaute Brennerei mit Lager datiert von 1896. Im Lager wurde ein riesiger Behälter installiert, in welche der gebrannte Schnaps durch eigens verlegte Rohre geleitet wurde. Das Gut war berühmt für seinen Quittenlikör und seinen Schwarzen Johannisbeerwein. Beiden sagte man…
  • Der Gewölbekeller von Gut Užutrakis wurde unter dem Hundezwinger entdeckt. Zu Sowjetzeiten hatte man anstelle des Hundezwingers eine Banja eingerichtet. Sie wurde inzwischen abgerissen.
  • Das Wachhäuschen auf Gut Užutrakis entstand 1897. Es enthält Wohnräume und die Wachstube. Der Wachposten musste das gesamte Gutsgelände im Auge haben.
  • Der Speicher mit seinem hohen zweiflügeligen Tor entstand am Ende des 19. Jahrhunderts. Der Eingang war von zwei Türmchen gesäumt. Hier bewahrte man verschiedene Geräte und Haushaltsgegenstände auf. Ein nicht unbeträchtlicher Teil diente als Mehl- und Getreidespeicher. Auf dem Gut wurden Buchweizen, Gerste, Hafer, Weizen und Roggen angebaut. Die Ernte wurde größtenteils verkauft, der Rest…
  • Das etwas entfernt vom Gut stehende rechteckige Gebäude datiert von 1898. Es beherbergte damals die Schmiede. Hier beschlug der Schmied fast täglich die Hufe der Arbeitspferde, die in das 30 Kilometer entfernte Vilnius Milch oder Obst brachten. Zu seinen Aufgaben gehörte außerdem das Reparieren von landwirtschaftlichen Geräten oder das Ausbessern und Bauen von Gefährten.
  • Das Haus des Fährmanns am Seeufer im hinteren Teil der Halbinsel entstand 1898. Der Fährmann wohnte in dem Haus nicht nur, sondern wartete hier auch auf Menschen, die übergesetzt werden wollten. Der kürzeste Weg von der Halbinsel Užutrakis zum Land führte über die Landenge zwischen den Seen Galvė und Skaistis. Zu Zeiten des Grafen Jósef…
  • Der Eiskeller am Ufer des Galvė-Sees wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Der Hauptteil des Gebäudes befindet sich unter der Erde. Auf diese Weise wollte man die Räume länger kühl halten, damit die darin gelagerten Lebensmittel nicht verderben. Im Winter schnitten die Gutsarbeiter Eisbrocken aus dem See heraus und luden den Keller damit voll. Wenn es…
  • Der fast eineinhalb Hektar große Gutspark ist nahezu von allen Seiten vom Wasser umgeben. Entworfen wurde er 1898 von dem französischen Landschaftsarchitekt Édouard François André. In dem Park gab es zwei nach französischem Vorbild geformte Parterres mit beschnittenen Lindenalleen, Blumenbeeten und Skulpturen. Konzipiert war die Anlage als sich im Wasser spiegelnder Waldpark. Für den Park…
  • Dort, wo der Alte Friedhof auf Gut Užutrakis entstand, befand sich früher eine heidnische heilige Stätte (alkakalnis). Auch unter den späteren Besitzern des Anwesens entstanden dort religiöse Stätten. Als Lauryn Odynec im 18. Jahrhundert das Gut erwarb, ließ er dort eine barocke Kirche der Unierten errichten. Sie war bis 1837 in Betrieb. Die Tyszkiewicz schließlich…
  • Der Komplex der Schnapsbrennerei auf Gut Užutrakis setzt architektonisch besonders reizvolle Akzente. Die aus rotem Backstein erbaute Brennerei mit Lager datiert von 1896. Im Lager wurde ein riesiger Behälter installiert, in welche der gebrannte Schnaps durch eigens verlegte Rohre geleitet wurde. Das Gut war berühmt für seinen Quittenlikör und seinen Schwarzen Johannisbeerwein. Beiden sagte man…