• Mit dem Bau der Südoffizin auf Gut Jurbarkas wurde 1847 begonnen. In dem zweistöckigen Gebäude waren bescheidene Wohnungen für die Gutsbediensteten eingerichtet. Später befand sich hier auch das Gutssekretariat. Seit 2008 wirkt in der ehemaligen Südoffizin das Touristeninformationszentrum Jurbarkas.
  • In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand die zweistöckige Nordoffizin. Äußerlich als Zwillingsbau der Südoffizin konzipiert, unterschied sie sich im Inneren jedoch stark von dieser. Bis heute erhalten sind die eindrucksvollen Holzverzierungen und die Deckenschnitzereien. Die Nordoffizin war für die fürstliche Familie bestimmt, außerdem wurden hier hochwürdige Gäste einquartiert.
  • Die schmucke orthodoxe Kirche auf Gut Jurbarkas befindet sich dort, wo Platon Subow einst ein Wodkalager errichten ließ. Das 1865 eingeweihte Gebetshaus stand allen Gläubigen offen. Es war sogar eine Ehrensache, sich hier trauen oder taufen zu lassen. Die Wassiltschikow, die den Bau veranlasst hatten, kamen auch für den Unterhalt des unweit wohnenden Geistlichen auf.…
  • Das außerhalb des Gutsgeländes errichtete Insthaus stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es beherbergte die Gutsarbeiter, die sogenannten Instleute. Jeder Instmann erhielt außer Wohnraum auch eine kleine Parzelle Land und durfte für den Eigenbedarf Nutztiere halten.
  • Das Wirtschaftsgebäude auf Gut Jurbarkas wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. In ihm wurden Nutztiere gehalten sowie Viehfutter und landwirtschaftliche Geräte aufbewahrt. Der Bau ist heute nicht mehr erhalten.
  • Das lange Holzgebäude, das Ende des 19. Jahrhunderts neben der Gutseinfahrt entstand, diente als Offiziershaus. Die in Jurbarkas stationierte Dragonerschar hatte die Aufgabe, die am Nemunas verlaufende Grenze zu Preußen zu sichern. Zu dem Zweck hatten sie entlang des Grenzsteifens alle zwei Kilometer einen Posten. In dem im russischen Stil gebauten Holzhaus fanden Stabsbesprechungen statt…
  • Die Fürsten Wassiltschikow Jurbarkas hatten das gesamte Gutsgelände mit einer Mauer aus rotem Backstein umgeben. Der Zugang war nur durch zwei hohe und breite eiserne Tore möglich. Wenn die Wassiltschikow auf dem Gut weilten, war es strengstens untersagt das Gutsgelände zu betreten. Heute sieht man von dem Mauerzaun nur noch einige Backsteinpfosten, welche die zierlichen…
  • Der Gutspark wurde im 19. Jahrhundert auf Initiative der Fürsten Wassiltschikow vergrößert. Nach ihrer Ankunft pflegten die Fürsten im Park Landpartien zu veranstalten. Im Herbst wurde Erntefest gefeiert. Im Schatten der Bäume spielte ein Blasorchester, dazu wurden Fleisch und Piroggen gereicht. Erholen konnte man sich auf Bänken unter einem riesigen hölzernen Steinpilz. Außerhalb solcher Festlichkeiten…