Die Karäerhäuser entstanden im 19. bis 20 Jahrhundert. Die Fundamente bestehen aus Feldsteinschotter, die Mauern aus geschnittenen Balken. Die Karäerfamilien lebten in den gleichen Häusern, in denen sie auch Handel trieben. Die ersten Karäer hatten sich 1398 auf Einladung des Fürsten Vytautas in Trakai niedergelassen. Sie waren als Gemeinschaften organisiert. Ihre aus Holz gebauten Häuser standen mit dem hinteren Ende zur Straße. Fast alle Häuser hatten drei Fenster: eins für die Bewohner, eins für Vytautas und das dritte für Gott. Die Fenster mussten die Karäer eigens kaufen. Geld verdienten sie als Wächter der Burg und der Brücke. Wer keinen militärischen Rang innehatte, arbeitete als Schreiber, Übersetzer, Handwerker oder Gemüsebauer. Ihre Gemüsegärten befanden sich im Zentrum des Städtchens. Da die Karäer aus ihrer Heimat Gurkensaat mitbrachten, konnte man in Litauen bald erstmals Gurken ernten.

Lietuvos Dvarai : Trakų pusiasalio pilies liekanos
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