Das Dominikanerkloster auf der Halbinsel Trakai datiert von 1779. Damals hatten die Mönche den Bau einer riesigen dreischiffigen Kirche nach Entwürfen von Augustyn Kossakowski und Martin Knackfuß begonnen. Damit die Kirche auf dem vorgesehenen Grundstück Platz findet, rissen die Mönche den Turm mit dem Burgtor ein. Seine Steine verwendeten sie für das Kirchenfundament. Die Ziegelsteinwände der Kirche waren drei Meter dick. Die Mönche hatten jedoch ihre finanziellen Mittel überschätzt. Als das Geld ausging, wurde das eine Kirchenschiff in ein zweistöckiges Klostergebäude umgewandelt. Aus dem anderen wurde eine Klosterkapelle, Mönchszellen und eine Küche. Anstelle des Mittelschiffs blieb ein acht Meter breiter Hof. Der unvollendete Kirchturm wurde zum Glockenhaus umfunktioniert. Im Burghof baute man ein Lager, einen Eiskeller und eine Offizin aus Holz. 1864 ließ die Zarenregierung das Kloster schließen. In einem seiner Flügel kam eine Zeitlang ein von Gutsbesitzern betriebenes Waisenhaus, in einem anderen die Polizei von Trakai. Seit 1999 befindet sich in dem ehemaligen Kloster die Museumsverwaltung von Trakai.

Lietuvos Dvarai : Trakų pusiasalio pilies liekanos
Koordinatės : 54.6450 , 24.9360
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