• Mit dem Bau von Schloss Plungė wurde 1873 begonnen, nachdem das Gut in den Besitz von Mykolas Ogiński übergegangen war. Dieser ließ das Schloss im Stil der Neorenaissance von dem deutschen Architekten Karl Lorenz entwerfen. Bereits zu Baubeginn wurde auf Initiative von M. Ogiński im Fundament eine Flasche mit einer Botschaft für spätere Generationen eingemauert.…
  • Die Offizinen auf beiden Seiten des Schlosses entstanden im gleichen Jahr wie auch das Schloss selbst. Die Westoffizin links vom Schloss hatten die Ogiński, selbst kinderlos, Nonnen zugedacht, die als Erzieherinnen in ihrem Waisenhaus beschäftigt waren. Sie bewohnten hier jede ein Zimmer. Nebenan befand sich die Kapelle der Ogiński, in welcher Gebetszeiten abgehalten wurden. Nach…
  • Die Ostoffizin war für die Gutsbediensteten bestimmt. Hier befanden sich die Gutsverwaltung, die Buchhaltung, und die Küche. Außerdem gab es in dem Gebäude Zimmer für die Bediensteten.
  • Das aus rotem Backstein im neogotischen Stil erbaute Gestütsgebäude befindet sich gegenüber vom Hauptgebäude. Es enthielt auch eine Wagenremise mit Kutschen für den Alltagsgebrauch und für festliche Anlässe. Für die Bewegung der Pferde gab es eine Reithalle. Auf dem Gestüt wurden Pferde verschiedener Rassen, vor allem aber žemaitukai gehalten. Für ihre Pflege waren drei Pferdeknechte…
  • Eine massive Mauer säumt die fast 60 Hektar große Parkanlage. Das Haupttor befindet sich auf der südwestlichen Seite des Parks. Die Tornischen schmücken Ritterskulpturen aus dem 16. Jahrhundert. Über ihnen prunkten Bären – das Wappentier der Samogitier – die Schilder mit dem Wappen der Ogiński halten. Das tagsüber geöffnete Tor wurde um 22 Uhr geschlossen.…
  • Eine massive Mauer säumt die fast 60 Hektar große Parkanlage. Das Haupttor befindet sich auf der südwestlichen Seite des Parks. Die Tornischen schmücken Ritterskulpturen aus dem 16. Jahrhundert. Über ihnen prunkten Bären – das Wappentier der Samogitier – die Schilder mit dem Wappen der Ogiński halten. Das tagsüber geöffnete Tor wurde um 22 Uhr geschlossen.…
  • Weiße Tischdecken, Bettdecken und Kleidung wurden in der Waschküche, einem kleinen Haus am Rand des Gutgeländes gelegt. Für die Wäscherinnen hatte man unweit der Waschküche einen Brunnen gegraben. Die aus rotem Ziegelstein erbaute Waschküche ist bis heute erhalten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie in ein Wohnhaus umgewandelt.
  • Der Uhrturm mit Orangerie auf Gut Plungė ist das älteste Gebäude des Guts. Im gemauerten Fundament ist das Baujahr 1846 eingemeißelt. Das Schlösschen wurde von dem damaligen Besitzer, dem russischen Grafen Nikolaj Subow erbaut. Dieser hatte einen italienischen Architekten damit beauftragt, eine Art Miniaturausgabe des Palazzo Vecchio in Florenz zu entwerfen. Der zwölf Meter hohe…
  • Im Westlichen Teil des Parks steht die sogenannte „bažanterija“, das Fasanenmeisterhaus. Der Name rührt vom dem polnischen Wort für Fasan bażanty. In dem zweistöckigen Gebäude lebte der Fasanenaufseher. Er rief die Fasanen zweimal am Tag mit der Trompete zur Fütterung. Dem Fasanenmeister waren auch andere Parkbewohner anvertraut: Kaninchen, Rehe, die Schwäne auf den Teichen und…
  • Das Haus des Advokaten wurde 1910 am Ende des Laisvės alėja erbaut. Benannt wurde es nach seinem Bewohner Skladovskis, dem Advokaten der Fürstin Maria Ogińska. Er war damals für juristische und geschäftliche Gutsbelange zuständig.
  • Die Parklandschaft, die M. Ogiński auf einem ehemaligen Waldgelände anlegen ließ, nahm eine Fläche von fast 60 Hektar ein. Die Hauptallee beginnt am Haupttor und windet sich dann zwischen verschiedensten Bäumen und Sträuchern bis zum Schoss. Die Ogiński hielten sich gern auf der unweit des Herrenhauses auf der Seite zum Babrungas gelegenen Terrasse auf. Der…
  • Pilalė wird der Burghügel von Plungė genannt, der sich im Tal einer Windung des Babrungas erhebt. Vom Stadtzentrum ist er nicht mehr als einen halben Kilometer entfernt. Wenn man den steilen, fünf Meter hohen Hang erklimmt, gelangt man auf eine große, viereckige Aussichtsplattform.
  • Von 1858 datiert die Kapelle auf dem alten Friedhof von Plungė, die Graf Subow errichten ließ. Die mit dem Bau betrauten ortsansässigen Meister – ein Maurer, ein Blechschmied und ein Zimmermann – hatte er vorher in Preußen ausbilden lassen. Mit einem Turm, drei Altären, Kanzel, Empore und Presbyterium ähnelt die Kapelle einer kleinen Kirche. Das…